Forum SchlossKirche

Forum SchlossKirche


Im Forum SchlossKirche kooperieren Institutionen, die das Areal um den Wittenberger Schlosshof mit Leben füllen. Derzeit gehören dem Forum die Reformationsgeschichtliche Forschungsbibliothek, das Evangelische Predigerseminar Wittenberg, die Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt, die Evangelische Wittenbergstiftung und die Stiftung Christliche Kunst an. Das Forum dient dem Informationsaustausch und der gegenseitigen Unterstützung, darüber hinaus werden gemeinsame Veranstaltungsangebote entwickelt.

Weitere Informationen zum Forum SchlossKirche erhalten Sie über die Kontaktadressen der einzelnen Mitglieder. Gern können Sie Fragen und Anliegen auch an das Sekretariat der Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek richten:

E-Mail: sekretariat@rfb-wittenberg.de
Tel.: ++49 3491 5069-200

Melanchthon-Studientag 2018

Eine erste gemeinsame Veranstaltung richtete das Forum SchlossKirche am 18. August 2018 mit dem Melanchthon-Studientag aus. Anlass war die Ankunft Philipp Melanchthons in Wittenberg vor 500 Jahren. Die Kooperationspartner luden dazu ein, sich der Biografie, dem Werk und der Wirkungsgeschichte des gelehrten Reformators über verschiedene Zugänge zu nähern.

Die angesichts ihres Reformprogramms großes Aufsehen erregende Antrittsrede „De corrigendis adolescentiae studiis“ – „Über die Notwendigkeit, die Studien der Jugend neu zu gestalten“, die Melanchthon am 28. August 1518 hielt, stand dabei im Mittelpunkt. Prof. Dr. Martin H. Jung, Kirchenhistoriker an der Universität Osnabrück, hielt zunächst einen Impulsvortrag mit dem Titel „Philipp Melanchthon und die Bildungsoffensive der Reformation“. Anschließend wurden ausgewählte Abschnitte der Rede Melanchthons gelesen und zentrale Aspekte diskutiert. Auf dieser Grundlage dachte man gemeinsam über die Fragen nach, welcher Bildung es heute bedarf und ob aus der vor 500 Jahren entstandenen Antrittsrede Melanchthons für die Gegenwart noch nutzbringende Anregungen zu ziehen sind. Den Abschluss des Studientages bildete die Eröffnung der Kabinettausstellung „Philipp Melanchthon als Universalgelehrter“ in der Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek bei Kaffee und Sekt.

Titelblatt De corrigendis adolescentiae studiis
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Thementag 2019: In die Fremde - Migration als universelle Erfahrung und Herausforderung

Migration gehört zu den universellen Phänomenen der Menschheit. Sie kann vielfältige Ursachen haben, stets reißt sie jedoch Lücken in die Herkunftsgesellschaft und stellt Migranten ebenso wie die Menschen der aufnehmenden Gesellschaft vor Herausforderungen; doch Migration birgt immer auch Chancen und neue Perspektiven. Der Thementag 2019 des Forums Schloss Kirche lud dazu ein, sich mit dem Thema Migration aus verschiedenen Blickwinkeln auseinanderzusetzen. Auf dem Programm standen ein Vortrag des Migrationsforschers Prof. Dr. Jochen Oltmer, eine Quellenarbeit unter Anleitung von Dr. Matthias Meinhardt, eine Bildbetrachtung zu Kokoschkas "Rast auf der Flucht nach Ägypten" von Pfarrer Christian Beuchel, Erfahrungsberichte von Vikaren des Ev. Predigerseminars Wittenberg, die nicht in Deutschland geboren wurden, sowie die multimediale Performance "Home.Run – Eine grenzverletzende Familiensaga" von und mit Hartmut El Kurdi.

Ausstellung 2023
Die Engel bedenken sich. Heidrun Feistner - Skulpturen

Vom 17. April bis zum 16. Juli 2023 zeigt das Forum Schlosskirche in der Lutherstadt Wittenberg die bislang umfassendste Werkschau von Skulpturen von Heidrun Feistner.

Die Künstlerin lässt ihre Werke hauptsächlich aus Stein entstehen. Von ausgewählten Werken werden auch Abgüsse hergestellt. Den Arbeitsprozess beschreibt sie als eine behutsame Freilegung der in diesem Material verborgenen Formen, ganz ähnlich einer archäologischen Vorgehensweise. Doch geht es um mehr als bloße Entdeckung verborgener Formen. Es geht darüber hinaus darum, die Genese der Form sichtbar zu machen, den Stein zum Erzähler einer Geschichte werden zu lassen.

Die Werkschau umfasst mehr als 50 Arbeiten. In den Räumen der Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek wird der größte Teil der Skulpturen gezeigt. Weitere Standorte finden sich im Evangelischen Predigerseminar, in der Stiftung Christliche Kunst, im Besucherzentrum des Schlosses, in der Schlosskirche und in der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt. Dabei entsteht eine Synthese zwischen den Skulpturen und den Räumen – sie scheinen wie geschaffen füreinander.

Weitere Informationen zur Ausstellung und zum Begleitprogramm finden Sie hier.

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