Publikationen

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Personen, Wissen, Karrieren. Bildung und Professionalisierung zwischen Stadt und Hof (1470–1540/50)

Den Jahrzehnten um 1500, die geprägt waren von politischer Verdichtung und veränderten Herrschaftskonzepten, von wirtschaftlicher Hochkonjunktur, neuen Technologien und kulturellen Wandlungen, nähert sich der Sammelband aus einer spezifischen wissensgeschichtlichen Perspektive. Die Beiträge thematisieren die Rolle von Stadt und Hof für Produktion und Organisation, Vermittlung und Transfer von Wissen sowie für die Karrieren von Wissensträgern.

Der personengeschichtlich akzentuierte Blick trifft dabei auf unterschiedliche Wissensbereiche: Neben Universitätsgelehrten geht es ebenso um Spezialisten und Praktiker, deren Profession nur in Teilen oder auch gar nicht von akademischer Bildung bestimmt wurde. Behandelt werden gelehrte Räte und Amtsträger in fürstlichen wie gräflichen Diensten, Ärzte, Astrologen und Kartographen, Herolde und Handwerker, Bergmeister und Kaufleute.

Hervorgegangen ist der Sammelband aus einem Tagungskonzept, das 2020 als Kooperation der Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek mit dem Forschungsprojekt Residenzstädte im Alten Reich (1300-1800) der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und dem Projekt Repertorium Academicum Germanicum (RAG) der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften in der Lutherstadt Wittenberg realisiert werden sollte. Die COVID-19-Pandemie hat dieses Vorhaben leider vereitelt. Das große Engagement der Mitwirkenden hat dann jedoch die Publikation der vorgesehenen Beiträge in einen Themenband ermöglich, der nun im Jan Thorbecke Verlag erschienen ist. Das Buch kann über den Buchhandel bezogen werden.

Die Engel bedenken sich. Heidrun Feistner - Skulpturen

Vom 17. April bis 16. Juli 2023 zeigt das Forum Schlosskirche die Ausstellung "Die Engel bedenken sich. Heidrun Feistner - Skulpturen". Begleitend ist ein Katalog erschienen.

Der Katalog umfasst 120 Seiten und bietet in ebenso anspruchsvoller wie ansprechender Weise sämtliche in der Ausstellung gezeigten Werke. Viele der Skulpturen von Heidrun Feistner stehen in einer engen Beziehung zu Gedichten, die ebenfalls zum Abdruck gelangen. Zudem enthält der Katalog ausgewählte Prosatexte zum Werkverständnis.

Heidrun Feistner lässt ihre Werke meist aus Stein entstehen. Von einigen Arbeiten werden auch Abgüsse hergestellt. Den Entstehungsprozess beschreibt sie als eine behutsame Freilegung der in diesem Material verborgenen Formen, ganz ähnlich einer archäologischen Vorgehensweise. Doch geht es um mehr als bloße Entdeckung verborgener Formen. Es geht darüber hinaus darum, die Genese der Form sichtbar zu machen, den Stein zum Erzähler einer Geschichte werden zu lassen.

Ermöglicht wurde der Katalog durch eine großzügige Förderung durch die Evangelische Wittenbergstiftung. Der Band ist zum Preis von € 15,00 in der Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek erhältlich.

Sammeln und Zerstreuen. Bedingungen historischer Überlieferung in Sachsen-Anhalt (Quellen und Forschungen zur Geschichte Sachsen-Anhalts 21)

Wie entstehen Sammlungen, warum werden sie aufgelöst oder zerstört? Was entschied in unterschiedlichen historischen Kontexten über die Sammlungswürdigkeit von Gegenständen, welche Kriterien legen wir heute aus welchen Motiven an?

Diese Fragen standen im Mittelpunkt des 9. Tages der sachsen-anhaltischen Landesgeschichte, der 2019 von der Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek in Zusammenarbeit mit der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt und dem Archiv der Ev. Landeskirche Anhalts in der Lutherstadt Wittenberg ausgerichtet wurde. Thematisch reichte das behandelte Themenspektrum von der Auflösung der Reliquiensammlung des Kurfürsten Friedrich d. Weisen bis zur Alltagskultur der DDR. Im Mitteldeutschen Verlag ist nun ein Sammelband zu dieser Tagung erschienen. Das Buch kann über den Buchhandel oder direkt vom Verlag bezogen werden.

Das Schloss in der Lutherstadt Wittenberg

In einem der bekannten und bewährten "Kleinen Kunstführer" des Verlages Schnell + Steiner stellen Bernhard Gruhl und Matthias Meinhardt die historische Entwicklung des Schlosses Wittenberg sowie die darin befindlichen Ausstellungen, Kunstschätze und Institutionen vor. Das Heft liegt auf deutsch und englisch vor. Es kann über den Buchhandel oder direkt vom Verlag bezogen werden.