Forschung

Forschung


Projekte

Die Reformationsgeschichtliche Forschungsbibliothek ist eine interdisziplinär und international ausgerichtete Studienstätte für die Geschichte und Kultur der Reformation, ihrer Wirkungen und Rezeptionen. Orientiert an ihren Altbeständen entwickelt sie Erschließungs- und Forschungsprojekte. Schwerpunkte liegen hierbei auf der Wittenberger Reformation sowie der sich aus dieser entwickelnden lutherischen Konfessionsbildung und lutherischen Orthodoxie des 16. und 17. Jahrhunderts.

Außerdem unterstützt die Reformationsgeschichtliche Forschungsbibliothek Projekte ihrer Gesellschafter und externer Einrichtungen. Hierzu zählen das an der Stiftung LEUCOREA angesiedelte Projekt „Das ernestinische Wittenberg: Universität und Stadt (1486-1547)“ sowie das von der DFG geförderte „Corpus Inscriptorum Vitebergense (CIV). Wittenberger Universitätsangehörige von den Anfängen bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges (1502 bis 1648)“.

Einband einer frühen Ausgabe der Werke Martin Luthers mit Supralibros der Wittenberger Universität aus dem Jahr 1580

Wissenschaftliche Unternehmungen zur historischen Buchkunde unterstützt die Reformationsgeschichtliche Forschungsbibliothek durch die Beteiligung an der mit Mitteln der DFG geförderten Einbanddatenbank, in die sie digitalisierte Durchreibungen von Bucheinbänden des 15. und 16. Jahrhunderts aus ihren Beständen einstellt.

Stipendien

Unterstützt von der Evangelischen Wittenbergstiftung, vergibt die Reformationsgeschichtliche Forschungsbibliothek 2019 und 2020 Stipendien, die Forschungsaufenthalte in Wittenberg erleichtern sollen. Zielgruppe sind Doktorandinnen und Doktoranden sowie Postdocs aller wissenschaftlichen Disziplinen mit einem Bezug zur Geschichte, Theologie oder Kultur der Reformation. Auch Forschungen zur Buch- und Druckgeschichte können gefördert werden. Zu den Förderleistungen gehören

  • eine finanzielle Unterstützung für die Zeit des Forschungsaufenthaltes in der Lutherstadt Wittenberg von € 1.250,00 monatlich für max. vier Monate,
  • die Einrichtung eines auf die individuellen Forschungsinteressen abgestimmten Handapparates,
  • bibliothekarische und wissenschaftliche Begleitung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek.

Die Reformationsgeschichtliche Forschungsbibliothek kann zudem die Suche nach einer kostengünstigen Unterkunft in Wittenberg unterstützen.

Förderungsvoraussetzungen sind:

  • die Arbeit an einem Forschungsprojekt mit Bezug zur Geschichte, Theologie oder Kultur der Reformation oder zur Buch- und Druckgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit oder zu Handschriften im Besitz der RFB,
  • die Arbeit mit Beständen der RFB,
  • die Bereitschaft zur Vorstellung des Projektes im Rahmen eines Kolloquiums oder einer Vortragsveranstaltung oder als Beitrag im Jahrbuch der Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek,
  • die Residenzpflicht in Wittenberg für die Zeit der Förderung.

Als Bewerbungsunterlagen sind einzureichen:

  • Curriculum Vitae,
  • eine kurze Projektskizze in einem Umfang von 1-2 DIN A 4-Seiten, aus der deutlich wird, dass ein Bezug des Projektes zu den Beständen der RFB besteht,
  • ein Fachgutachten,
  • bei Promotionsprojekten eine Betreuungsbestätigung,
  • Zeugniskopien,
  • ggf. Publikationsliste.

Bewerbungen werden in Deutsch oder Englisch entgegengenommen.

Die Ausschreibung für Stipendien im Jahr 2020 wird Anfang Februar 2020 erfolgen.

 

Auskünfte zu Forschungsprojekten, Kooperationsmöglichkeiten und Stipendien erteilt Ihnen gern der Leiter der Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek, Herr Dr. Matthias Meinhardt (E-Mail: meinhardt@rfb-wittenberg.de, Tel.: +49 3491 5069-210).