Am 28. und 29. Juni 2018 wurde die Reformationsgeschichtliche Forschungsbibliothek mit einem Festvortrag und einem Forschungskolloquium als neue wissenschaftliche Einrichtung eröffnet. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage nach den Aufgaben der Reformationsforschung nach dem Ende der „Reformationsdekade“ und des Jubiläumsjahres 2017, die nicht zuletzt durch unüberhörbar kritische Töne aus der Wissenschaft zu den Feierlichkeiten aufgeworfen wurde. Ein Forschungskolloquium knüpfte hieran an und diskutiert eng orientiert an den reichen Wittenberger Quellenbeständen aktuelle Forschungsprobleme und weitere Forschungsperspektiven zur Bibliotheks- und Gelehrtengeschichte, die mit der Reformation und ihren kulturellen Wirkungen eng verknüpft sind.
Programmübersicht
Donnerstag, 28. Juni 2018, Aula im Schloss Wittenberg
19.30 Uhr Grußworte
Jochen Kirchner, Bürgermeister der Lutherstadt Wittenberg
Prof. Dr. Udo Sträter, Rektor der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Prof. Dr. Christopher Spehr, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates der RFB
Festvortrag
Wissenschaftliche Aufgaben künftiger Reformationsgeschichtsforschung
Prof. Dr. Dr. theol. h.c. Dr. phil. h.c. Thomas Kaufmann
Im Anschluss: Empfang in den Räumen der Forschungsbibliothek
Freitag, 29. Juni 2018, Aula im Schloss Wittenberg
Kolloquium: Aktuelle Forschungen zur Wittenberger Bibliotheks- und Gelehrtengeschichte
9.30 Uhr Begrüßung und Einführung
9.45 Uhr „Bis sich die Unterzüge biegen“ – Die Wittenberger Schlossbibliothek 1437-1547
Thomas Lang (Lutherstadt Wittenberg/Leipzig)
10.30 Uhr Die Reformationsgeschichtliche Forschungsbibliothek im Schloss Wittenberg – alte Bestände und neue Chancen
Dr. Matthias Meinhardt (Lutherstadt Wittenberg)
11.15 Uhr Kaffeepause
11.45 Uhr Die Leucorea – Universität der Dissertation
Dr. Daniel Bohnert (Frankfurt a. M.)
12.30 Uhr Mittagsimbiss
13.15 Uhr Führung durch die Reformationsgeschichtliche Forschungsbibliothek
14.00 Uhr Corpus Inscriptorum Vitebergense (CIV) – Perspektiven und Quellen eines Datenbankprojekts zur Wittenberger Universitätsgeschichte
Patrick Schiele, M. A. (Frankfurt a. M.)
14.45 Uhr Korrespondierende Orthodoxie. Das Beispiel Abraham Calov (1612-1686)
PD Dr. Stefan Michel (Leipzig)