Beharrung und Aufbruch - Abraham Calov und das Luthertum nach dem Dreißigjährigen Krieg

04. Sep -
29. Nov.
2019

Beharrung und Aufbruch - Abraham Calov und das Luthertum nach dem Dreißigjährigen Krieg

18.00 Uhr (04.09.2019)
Kabinettausstellung
RFB, Schloss Wittenberg

Vom 4. September bis zum 29. November 2019 zeigt die Reformationsgeschichtliche Forschungsbibliothek eine Kabinettausstellung über den Theologen und Philosophen Abraham Calov (1612-1686). Der Gelehrte hatte ab 1650 bis zu seinem Tod eine Theologieprofessur an der Leucorea inne, später wirkte er zudem auch als kursächsischer Konsistorialrat, Generalsuperintendent und Stadtpfarrer in Wittenberg. Er gilt als einer der Hauptvertreter lutherischer Orthodoxie, die sich in den schwierigen Jahrzehnten nach den Verheerungen des Dreißigjährigen Krieg nicht nur durch andere Konfessionen und innerlutherische Erneuerungsbewegungen, sondern auch durch frühe Säkularisierungstendenzen herausgefordert sah.

Hartnäckig hält sich bis heute das von seinen Gegnern geschaffene Bild Calovs, nach dem er als streitsüchtiger, provinzieller und dogmatisch verhärteter Theologe erscheint. Anhand von Drucken und Briefen des 17. Jahrhunderts zeigt die Ausstellung, dass dieses Bild weder dem akademischen Werk noch dem europaweiten Wirkungskreis oder dem theologisch-methodisch innovativen Einfluss dieses Wittenberger Gelehrten gerecht wird.

Der Leiter der Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek, Herr Dr. Matthias Meinhardt, und die Kuratorin der Ausstellung, Frau Dr. Doreen Zerbe, bieten an folgenden Terminen Führungen durch die Kabinettausstellung an:

Mittwoch, 11. September 2019, 17.30 Uhr (Dr. Matthias Meinhardt)

Freitag, 20. September 2019, 14.00 Uhr (Dr. Doreen Zerbe)

Dienstag, 1. Oktober 2019, 17.30 Uhr (Dr. Matthias Meinhardt)

Mittwoch, 9. Oktober 2019, 17.30 Uhr (Dr. Matthias Meinhardt)

Mittwoch, 27. November 2019, 16.00 Uhr (Dr. Matthias Meinhardt)

Freitag, 29. November 2019, 16.00 Uhr (Dr. Matthias Meinhardt)

Die Kabinettausstellung kann während der Öffnungszeiten der Forschungsbibliothek auch ohne Führung besichtigt werden.

Der Eintritt ist frei.