20. Nov. -
13. Febr.
2025 - 2026

„Im Ende war das Wort. Schriftzeugnisse des vormodernen Totengedenkens“

Kabinettausstellung
RFB, Schloss Wittenberg
Fotograf: Bodo Margraf

Vor 500 Jahren starb Friedrich der Weise – Luther widmete dem Verstorbenen eine Predigt, und über dessen Grab in der Schlosskirche wurde ein aufwändiges Ensemble aus drei verschiedenen Denkmälern errichtet, das an den Landesherrn erinnert. Die Leichenpredigt und die Grabinschriften des wettinischen Kurfürsten sind Zeugnisse von Veränderungen der Funeralkultur am Übergang vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit: Die Texte wurden im 16. und 17. Jahrhundert ausführlicher, persönlicher und immer seltener auf Latein verfasst; die protestantische Segensgewissheit begann, die katholische Jenseitsfurcht abzulösen. Die Ausstellung wird sich diesen Veränderungen in den Textzeugnissen zum Totengedenken in der Vormoderne widmen und vor diesem Hintergrund zugleich einen Einblick in den Umgang mit dem Tod bis in die moderne Zeit geben.